Schlüsselfaktoren und Trends für den Sektor der Kommunikationsmedien im Jahr 2020
Es gibt gewisse Schlüsselfaktoren und Trends, die die Zukunft der Medien im Jahr 2020 bestimmen werden.
Der Sektor der Kommunikationsmedien wird von einem sich ändernden Panorama beeinflusst und unterliegt dadurch einer konstanten Evolution. Seit einigen Jahren besteht die Tendenz dazu, dass sich der Sektor neu erfindet und verschiedene Pfade erforscht, um die Geschäftsaktivität weiterzuentwickeln. Protecmedia fasst die gemeinsamen Schlüsselfaktoren und Trends zusammenfassen, die trotz Diversifikation in den nächsten zwölf Monaten einen Einfluss auf Ihre Aktivität ausüben wird. Nehmen Sie davon Kenntnis!
Abonnementmodelle
Es scheint, dass im Laufe des Jahres 2020 die Weiterentwicklung der Medien in Bezug auf die Abonnementmodelle fertig definiert wird. Welche Zahlungsbarrieren sind zu errichten? Wie muss die Inhaltsstrategie definiert werden, damit der Leser die Entscheidung trifft, sich für das zu zahlende Modell entscheidet? Wie kann die Kundentreue der Abonnenten gefördert werden?, usw. Im vergangenen Jahr gab es einen großen Aufschwung bei der Einführung solcher Modelle durch eine beachtliche Anzahl von Zeitungen - ein Phänomen, das mit der Stagnation der Ergebnisse derjenigen Medienunternehmen einherging, die diese Aktivität bereits seit mehreren Jahren vorantrieben.
Das öffentliche Anbieten von Informationen über digitale Zeitungen hat unter anderem dazu geführt, dass der Informationsgehalt von der Werbung und Werbetreibenden mitbestimmt werden, was sich zwangsläufig auf die Qualität der Publikationen auswirkt. Die Konsolidierung von Zahlungsmodellen wird entscheidend sein, um diesen Trend einzudämmen und wird sowohl den Kommunikationsmedien als auch die Leser wieder mehr in den Vordergrund stellen, wenn es um Ausrichtung der redaktionellen Inhalte geht.
Die Herausforderung bei der Eindämmung von „Fake News“
Der Kampf gegen „Fake News“ ist für Institutionen, Medien, Unternehmen und Marken von vordergründiger Bedeutung. Große Unternehmen wie Google oder Twitter investieren enorme Anstrengungen in die Erkennung und Beseitigung falscher Informationen und gewähren jenen von höherer Qualität Priorität. Die Verwendung von künstlichen Algorithmen für „maschinelles Lernen“ und von Netzwerken zur Datenüberprüfung sind Werkzeuge, mit deren Hilfe die Medien Fehlinformationen bekämpfen und Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei ihrem Publikum aufbauen können.
Für die Redaktionen ist es erstrangig, den Benutzern das größtmögliche Vertrauen zu vermitteln, indem sie in jeder veröffentlichten Nachricht und in jedem Artikel geprüfte und qualitativ hochwertige Informationen bereitstellen und transparente Arbeitsabläufe aufweisen.
Das Mobiltelefon wird zum meistgenutzten Medium
Im Jahr 2019 überstieg in den USA die Nutzung des Mobiltelefons erstmals den Fernsehkonsum. Im Jahr 2014 schaute ein Erwachsener im Vergleich zur Nutzung des Mobiltelefons im Durchschnitt zwei Stunden täglich mehr Fernsehen. Darüber hinaus ist es seit 2010 das einzige Medium, dessen Nutzung sowohl in Bezug auf Werbeinvestitionen als auch in Bezug auf die Nutzungsdauer einen Zuwachs verzeichnen konnte.
Es gilt dabei die Rolle der „Storys“ hervorzuheben, da es sich dabei um das erfolgreichste Format mit der größten Zukunftsprojektion im Mobiltelefonsektor handelt. Es geht hier um rasant erzählte und kurzlebige audiovisuelle Stücke, die auf Snapchat begannen und über Instagram populär wurden. Immer mehr Kommunikationsmedien wie die Paris Normandie oder die New York Times betrachten diese Alternative mittlerweile als unverzichtbaren Rundfunkkanal. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, direkte Links zu externen Websites über die „swipe-up“-Funktionalität einzufügen, eine hervorragende Möglichkeit, den Zuwachs an neuen Abonnenten gewinnbringend zu nutzen.
In Anbetracht dieses Trends und angesichts des Erfolgs, den die TikTok-Plattform verzeichnet, erscheint es nicht gewagt, im Jahr 2020 auf dieses soziale Netzwerk zu setzen, um innovative Aktionen durchzuführen, die es den Medien erlauben, mit dem Publikum der „Millennials“ und der „Centennials“ in Kontakt zu treten.
Der Reiz der „Podcasts“
Das Marktforschungsunternehmen Forrester veröffentlichte im November 2019 den Bericht Predictions 2020 (Paywall), dessen Daten belegen, dass „Podcasts“ für die Zukunft der Kommunikationsmedien von entscheidender Bedeutung sind. Tatsächlich hat sich die Quote des Publikums für diese Art von Format in den USA in den letzten fünf Jahren verdoppelt und die Investitionen in die Inhalte und Werbung seitens wichtigsten Kommunikationsmedien haben spürbar und kontinuierlich zugenommen.
Spotify hat kürzlich den Start seiner eigenen Podcast-Werbeplattform angekündigt: Spotify-Podcast-Anzeigen mit SAI-Technologie (Streaming Ad Insertion). SAI ermöglicht es, auf den Benutzer zugeschnittene, segmentierte Werbung in detaillierter, relevanter und interaktiver Form zu publizieren und die erzielten Resultate für den Werbetreibenden messbar zur Verfügung zu stellen.
Der Erfolg der „Podcasts“ ist darauf zurückzuführen, dass der Benutzer bestimmen kann, was er in jedem beliebigen Moment hören möchte. Darüber hinaus bietet es den Kommunikationsmedien einen weiteren Kanal, um Abonnenten anzulocken und es kommen bereits die ersten Abonnementmodelle auf den Markt, die eine exklusive Programmgestaltung vorsehen.
Diese Art von Format steht außerdem im Einklang mit dem Kampf gegen „Fake News“, da sich schnell verbreitende Inhalte nicht erstellt werden, die leicht zu manipulieren sind, wie z. B. ein „Tweet“ mit einem die Aufmerksamkeit erweckenden Bild oder eine WhatsApp-Nachricht.
Geschichten erzählen und dabei den traditionellen Aufbau beachten
In einem Kontext, in dem die „Scroll“-Funktion allgegenwärtig ist und in dem die Daten der Nachrichten, die Aktualität einer Nachricht im Detail wiedergeben, macht es den Eindruck, dass die Informationsnachfrage jene Nachrichten und Artikel bevorzugt, in denen auch der Kontext der Information wiedergegeben und strukturiert dargestellt wird, da diese Publikationen eine Einleitung, einen Handlungsstrang und einen Schluss aufweisen. Auf diese Weise kommen die Benutzer dem Bedürfnis nach, sich vertiefend über ein Thema zu informieren, und haben nicht das Gefühl, eine Nachricht nicht von Anfang an zu lesen und dabei nichts über die zugrundeliegenden Ursachen zu erfahren.
Technologie als Grundpfeiler
In einem sich wandelnden Sektor werden diejenigen Medien, die in der Lage sind, Trends schnell und effizient zu erkennen und umzusetzen, diejenigen sein, die erfolgreich sind. Aus diesem Grund setzen immer mehr Medien Tools zur Arbeitsabwicklung ein und aktualisieren diese laufend: CRM-Systeme, Clipping-Tracking-Tools, Systeme zur Kartierung von Interessen und Portale, in denen all jene Veröffentlichungen zusammengestellt werden, die von besonderem Interesse für Redaktionen sind. Sie werden dadurch zu wesentlichen Ressourcen, um die täglich zu verrichtende Arbeit schneller zu erledigen und die Fähigkeit des Unternehmens zu verbessern, eine Strategie zu verfolgen, die den unternehmensinternen Aktivitäten und Zielen entspricht.
Denn der Einsatz guter Tools, mit denen Sie Ihre Arbeitsprozesse optimieren, ein größeres Publikum erreichen und besser kennenlernen können, ist ein grundlegender Faktor, der die Ergebnisse, die die Kommunikationsmedien erzielen, seit langem entscheidend beeinflusst.